Freitag, 7. Dezember 2018

Geräuschkulisse

Heute ließ es sich nicht vermeiden, wir mussten in die Stadt fahren. Aber oh welch ein Graus!!! So viele Menschen, und dann noch die Geräuschkulisse! Vom Weihnachtsmarkt kam diesmal alles andere als einladende Musik herüber, erinnerte mehr an Party, als an besinnliche Adventzeit. Im Einkaufszentrum kein Weiterkommen, so viele Menschen, die sich dem Konsumwahn hingeben, und vor lauter Waren betrachten keine Augen mehr für das Umfeld haben. Hier wird gerempelt, dort wird gedrängelt, also hoffnungslos überfüllt, laut und hektisch alles. Mit Ironie meinte ich, extra laut, nachdem wir das Gefühlte hundertste Mal angerempelt wurden: „Ich wusste gar nicht, dass Sehende Menschen auch blind sein können.“ ;-)
Unsere Devise war, so schnell wie möglich wieder raus aus dem Trubel. Ein Straßenmusikant spielte auf seinem Akkordion „Viva espana“, anstatt einem, der Zeit angepassten Stück. Ich war froh, als wir endlich unsere benötigten Dinge besorgt hatten, und die Stadt, mit ihrem Konsumwahn und der schrillen, hektischen Geräuschkulisse verlassen konnten.
Daheim angekommen, musste ich mich erstmal wieder innerlich etwas sammeln. Das schriftliche Notieren des Erlebten ist mir dabei eine große Hilfe. Mir gehen Gedanken durch den Kopf, z.B staune ich im negativen Sinne darüber, wie oberflächlich und abgestumpft ganz viele Menschen sind, denn was wir heute in der Stadt erlebt haben, hat nichts mit Advent oder gar Weihnachten zu tun.
Selbst morgen, an Maria Empfängnis, in Österreich eigentlich ein Feiertag, können sich die Menschen dem hektischen Treiben und dem Konsumwahn hingeben. Da kann man nur mit dem Kopf schütteln!

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